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Händedesinfektionsmittel selber machen in sieben Schritten

Händedesinfektionsmittel selber machen in sieben Schritten

Der Coronavirus hält die gesamte Welt in Atem und die Menschen haben schockiert feststellen müssen, dass es in so einer Krise auch zu Lieferengpässen kommen kann. Der Bedarf an Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel ist binnen kürzester Zeit rasant gestiegen und Apotheken und Drogerien bieten zum Teil nur beschränkt Desinfektionsmittel an. Regelmässiges Händewaschen hilft in dieser Zeit schon viel. Auf Nummer sicher gehst du aber, wenn du Desinfektionsmittel selbst herstellen kannst, die wirksam gegen eine Vielzahl von Bakterien und Viren sind. Hierzu hat die Weltgesundheitsorganisation zuletzt eine Rezeptur veröffentlicht. Wir erklären dir hier, wie es ganz einfach geht!

1. Sich für die Rezeptur entscheiden

Der Hauptbestandteil jedes Händedesinfektionsmittels ist Alkohol. Zusätzlich sind ausser Wasser lediglich zwei weitere Inhaltsstoffe notwendig. Als Alkohol kann Ethanol oder Isopropylalkokohl verwendet werden. Weitere Zutaten sind Wasserstoffperoxid, Glycerin und abgekochtes oder destilliertes Wasser. Wichtig ist, die Inhaltsstoffe im richtigen Verhältnis zu mischen. Wer nicht gross rechnen möchte, entscheidet sich für die Herstellung eines Liters Desinfektionsmittel mit folgenden Mengenangaben. (Als Alkohol wird einmal Ethanol und alternativ Isopropylalkohol verwendet.)

Rezept mit Ethanol:

  • 833 Milliliter Ethanol (96 Volumenprozent)
  • 110 Milliliter abgekochtes oder destilliertes Wasser
  • 42 Milliliter Wasserstoffperoxid (drei Prozent)
  • 15 Milliliter Glycerin

Rezept mit Isopropylalkohol:

  • 752 Milliliter Isopropylalkohol (99,8 Volumenprozent)
  • 192 Milliliter abgekochtes oder destilliertes Wasser
  • 42 Milliliter Wasserstoffperoxid (drei Prozent)
  • 15 Milliliter Glycerin

Da es sich hier nicht um ein Hausmittel, sondern um eine Mischung von Chemikalien handelt, solltest du bei der Herstellung und Anwendung zusätzlich diese Tipps beachten:

  1. Dieses Rezept ist ausschliesslich für die äussere Anwedung auf der Haut geeignet.
  2. Das Desinfektionsmittel muss für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden.
  3. Vermeide einen Kontakt mit den Augen, da der Alkohol ein starkes Brennen verursacht.
  4. Beachte, dass das Desinfektionsmittel leicht entflammbar ist.

2. Die Zutaten einkaufen

Sämtliche Chemikalien, die du zur Herstellung eines Desinfektionsmittels benötigst, erhältst du in Apotheken oder entsprechenden Online-Shops. Beim Kauf solltest du unbedingt auf die richtige Menge und Konzentration der Chemikalien achten. Wasserstoffperoxid ist beispielsweise auch in 30- und 35-prozentiger Konzentration erhältlich. Hierzu musst du zuerst die richtige Mischung herstellen, damit du eine 3-prozentige Lösung erhältst, die in dieser Rezeptur Verwendung findet. Der Alkohol wirkt in dieser Konzentration antiviral und antibakteriell. Auch umhüllte Viren werden damit abgetötet. Damit das Desinfektionsmittel eine optimal desinfizierende Wirkung hat, sollte es am Ende etwa 80 Volumenprozent Ethanol oder 75 Volumenprozent Isopropylalkohol aufweisen. Das Wasserstoffperoxid wirkt bakteriellen Verunreinigungen bei der Herstellung entgegen und macht dein Desinfektionsmittel haltbar. Sporen, die selbst den hochprozentigen Alkohol überleben, werden von Wasserstoffperoxid abgetötet. Wer anstelle eines flüssigen Desinfektionsmittels Gel bevorzugt, rührt etwas Xanthan unter. Das in der Natur vorkommende Polysacharid wird auch beim Kochen als Verdickungsmittel eingesetzt.

3. Utensilien zum Anmischen herrichten

Zur Herstellung eines Liters Desinfektionsmittel benötigst du ein Gefäss aus Kunststoff oder Glas mit einem Fassungsvermögen von einem Liter. Zum Abmessen ist ein Messbecher hilfreich. Um kleine Mengen bis 20 Milliliter abzumessen, kannst du eine Einwegspritze aus der Apotheke nutzen. Diese ist in einer Folie steril verpackt und sofort zur Verwendung bereit. Achte auf einen sauberen Arbeitsplatz, am besten in der Küche oder im Badezimmer. Zum Umfüllen des Desinfektionsmittels eignen sich sogenannte Apotheker- oder Braunglasflaschen, die zusätzlich zur längeren Haltbarkeit der Mischung beitragen. Für unterwegs kannst du das Desinfektionsmittel in kleine Sprühfläschchen abfüllen.

4. Richtig die Hände waschen, bevor es los geht

Bevor du mit dem Anmischen beginnst, solltest du deine Hände gründlich reinigen. Das Händewaschen sorgt dafür, dass deinem Desinfektionsmittel keine Verschmutzungen beigemischt werden. Halte hierzu deine Hände unter fliessendes Wasser und seife sie mit Flüssigseife ein. Wichtig: Vergiss nicht die Fingerzwischenräume, die Fingernägel und auch den Handrücken. Reibe die Seife sanft ein und berücksichtige, dass richtiges Händewaschen mindestens 30 Sekunden dauert. Danach werden die Hände unter dem fliessenden Wasser abgespült und mit einem sauberen Tuch getrocknet. Nun sind deine Hände bereit, die Desinfektionslösung unter hygienischen Bedingungen herzustellen.

5. Die Zutaten zusammenmischen

Nachdem alles vorbereitet ist, kannst du mit dem Mischen der Zutaten beginnen.

  1. Den Alkohol in die Flasche füllen
  2. Glycerin und Wasserstoffperoxid hinzufügen
  3. Mit Wasser auffüllen und das Gefäss fest verschliessen
  4. Gut schütteln oder rühren, damit sich alles vermischt
  5. 72 Stunden an einem kühlen und trockenen Ort lagern
  6. In vorbereitete Flaschen abfüllen
  7. Etikettieren, beschriften und mit Herstellungsdatum versehen

6. An die Pflege der Haut denken

Um dein selbstgemachtes Desinfektionsmittel für die Haut besser verträglich zu machen, kannst du verschiedene Öle hinzufügen. Vor allem ein paar Tropfen Lavendel- oder Zitronenöl verleihen dem Desinfektionsmittel zusätzlich zum Glycerin pflegerische Eigenschaften. Der Alkohol im Desinfektionsmittel greift dann nicht so sehr deine Haut an und ausserdem riecht das Präparat so richtig gut. Manche Öle besitzen zudem selbst eine antibakterielle Wirkung und schützen gegen Keime. Vor allem Teebaumöl, Pfefferminzöl, Rosmarinöl, Thymianöl, Nelkenöl und Eukalyptusöl besitzen diese Eigenschaften. Auch Vitamin-E-Öl und Aloe Vera kann zur Pflege der Haut beigemischt werden. Schütze deine Haut zudem regelmässig gegen Austrocknung und nutze feuchtigkeitsspende Handcremes zur Pflege.

7. Richtig desinfizieren zum Schutz vor Viren und Bakterien

Mit einer guten Händehygiene ist es im Alltag möglich, Krankheiten durch Bakterien und Viren zu vermeiden. Gerade in Zeiten von Corona hilft regelmässiges Händewaschen, einer Infektion vorzubeugen. Nach Kontakt zu öffentlichen Flächen zum Beispiel in Bus und Bahn kannst du dein selbst hergestelltes Desinfektionsmittel nutzen, um mögliche Krankheitserreger effektiv zu vernichten. Dabei solltest du eine ausreichend lange Einwirkzeit des Mittels beachten. Ebenso müssen die Hände trocken sein, bevor du mit dem Desinfizieren anfängst. Die folgenden Schritte zeigen dir, wie du deine Hände richtig desinfizierst:

  1. Vor Gebrauch das selbstgemachte Desinfektionsmittel gut schütteln
  2. Benetze deine trockenen Hände mit dem Desinfektionsmittel und reibe die Handflächen aneinander
  3. Reibe deine rechte Handfläche über den linken Handrücken und verfahre mit der anderen Hand umgekehrt
  4. Reibe die Handflächen gegeneinander und verschränke und spreize deine Finger
  5. Nun folgt das gründliche Reiben des rechten und linken Daumens
  6. Reibe zuletzt deine Fingerkuppen und Fingernägel in der Handinnenfläche der anderen Hand

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